Damit ihr Hoffnung habt —
von Charlottenburg nach München und wieder zurück!
(Teil IV unserer Reihe)

Liebe Geschwister in der katholischen Nachbarschaft!

Als evangelischer Superintendent folge ich gern der Einladung, für Ihren Pfarrbrief zu schreiben — insbesondere da im neuen Jahr ein großes ökumenisches Projekt vor uns liegt: der 2. Ökumenische Kirchentag in München vom 12. — 16. Mai 2010 unter dem Motto „Damit ihr Hoffnung habt“!

Auch viele Charlottenburgerinnen und Charlottenburger — katholische, evangelische, orthodoxe, freikirchliche — werden mit dabei sein und bei verschiedenen Gelegenheiten davon berichten können, wie das ökumenische Miteinander in Charlottenburg in den letzten Jahren gewachsen ist: es gibt „bilaterale“ ökumenische Veranstaltungen einzelner Gemeinden miteinander; es gibt „multilaterale“ Veranstaltungen vieler Gemeinden miteinander — besonders auch in der Allianzgebetswoche oder in der Gebetswoche für die Einheit der Christen; und es gibt zweimal jährlich „Ökumeneforen“ — eine Einladung an Vertretungen aller christlicher Gemeinden und Gemeinschaften in Charlottenburg zu Begegnung und Gespräch.

Als ich einst die Initiative zu diesen Foren ergriff, war ich ganz von der Hoffnung getragen, dass damit ein guter ökumenischer Austausch im ganzen Charlottenburger Bereich entstehen würde. Diese Hoffnung hat sich durchaus erfüllt: Menschen aus unterschiedlichen Gemeinschaften mit sieben verschiedenen Konfessionszugehörigkeiten haben sich kennengelernt und sind im Austausch miteinander; weitere haben ihr grundsätzliches Interesse bekundet. Ein hoffnungsvolles Miteinander! Von diesen Erfahrungen können Charlottenburgerinnen und Charlottenburger in München berichten und damit die Hoffnungen anderer stärken, dass ökumenisches Christsein ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft werden kann (und an vielen Orten schon geworden ist). Denn Christsein heißt — so entfaltet der Werbeprospekt für den 2. Ökumenischen Kirchentag: Ökumene voranzutreiben, die Vielfalt zu achten und Verantwortung zu übernehmen.

Wie das auch an vielen anderen Orten schon geschieht, davon hoffe ich beim 2. ÖKT zu erfahren, zu lernen und ein wenig davon wieder nach Charlottenburg mit zurück zu bringen. Ich bin mir sicher, dass die Erfahrungen und Eindrücke aus München uns dann auch in Charlottenburg zu neuen Hoffnungen anstiften und uns auf unserem ökumenischen Weg voranbringen werden. Deshalb freue ich mich auf den 2. Ökumenischen Kirchentag und hoffe, wir sehen uns: in München — oder in Charlottenburg!

Ihr

Carsten Bolz, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Berlin-Charlottenburg

Gebetswoche für die Einheit der Christen

1. Teil

2. Teil

3. Teil

5. Teil